Skip to main content
Unsere Historie – Wie es begann

Skatepark Lankow 1998–2004

Sportpark Lankow

Der Skatepark Lankow wurde als Bestandteil des Sportparks Lankow – zu dem auch eine große Fußball-Anlage gehört – im Mai 1998 eingeweiht. Mit der Umsetzung des Sportparks, wurde 1996 das Hamburger Architekturbüro des Landschaftsarchitekten Michael Nagler beauftragt. Bis dato hatte das Architekturbüro bereits diverse andere Projekte in und um Schwerin umgesetzt, weswegen die Zusammenarbeit in Lankow seitens der Stadt naheliegend war.

Die Anlage wurde ursprünglich ganz anders geplant, als es ’98 umgesetzt wurde. Das lag vor allem an fehlenden Geldern bzw. Einkürzungen des verfügbaren Budgets, aber auch am fehlenden Know-How. Denn das Wissen rund um den Bau von Skateanlagen war längst nicht so ausgereift, wie es beispielsweise zur selben Zeit in den Staaten der Fall war.

ursprüngliche Planung des Skateparks, 1996

Trany – Na logo! Aber wie?!

Trotzdem waren neuere Entwicklungen erkennbar. Beispielsweise war Lankow eine der ersten Parkur-Anlagen, die nicht ausschließlich mit Fertigmodulen hergestellt wurden. Man hatte sich an amerikanischen Anlagen und Vorbildern orientiert, die mit dem Gelände arbeiten und organische Formen mit aufnehmen. Da es noch keine Umsetzbarkeit mit Beton gegeben hat, wurde stattdessen mit Asphalt und Pflastersteinen gearbeitet um eine Bodenmodellierung zu ermöglichen.

Weiter gab es noch keine ausgereiften TÜV-Vorgaben für Skate-Rampen, was eben­falls an verschiedenen Stellen spürbar wurde. Funktional gesehen war der Park teilweise ganz anders gedacht, als man heute annehmen würde. Beispielsweise war der Bowl gar nicht als solcher geplant, denn als Skate-Rampe galt nur die Spine in der Mitte des Bowls, sowie später die blaue und die Auffahrts-Rampe zum Rein- und Rausfahren. Die Pflaster­steine, die halb­kreis­förmig um diese Rampen verliefen, dienten lediglich als Auslauf­zone. Die Abschluss­kante dieser Auslauf­zone bildete eine etwa 10cm hohe Bord­stein­kante, die als Sicherheits­maßnahme verhindern sollte, dass Rollstuhl­fahrer versehent­lich hinein­rollen.

Skatepark, Quarter & Bank, Wallride, Flatrail
Ein anderer Skatepark mit ähnlichem Aufbau, der dem in Lankow von ’98 nachempfunden wurde, befindet sich in seinem ursprünglichen Zustand in Hamburg in Farmsen-Berne am Finnmarkring 12a. Aufgrund der groben Beschaffenheit und der Sanierungsbedrüftigkeit erfreut sich der Park jedoch keiner so großen Beliebtheit.
Bowl / Spine mit Auslaufzone & Curb, Fotos: Michael Nagler

ein Vermittler muss her

Nun, die Gestaltung des Parks erwies sich nach einiger Zeit als recht durchwachsen und auch in Bezug auf die Sicherheit gab es mitt­ler­weile so manche Bedenken. Gleichzeitig sollte der Park weiter ausgebaut werden, wobei klar war, dass die Stadt für weitere Vor­haben einen Vermittler in Sachen Roll­sport brauchte.

Und dann kam die Funbox

1. Lankow Contest — 2004

Also wandte sich die Stadt an die Nutzer des Parks, zu denen auch Michael Hüselitz aka Parkranger Hüse gehörte, der seit der Eröffnung nicht nur als aktiver Nutzer, sondern auch spätestes seit 2001 mit zerfetzten Bein als Opfer desselben, mit seinen Erfahrungswerten die Vermittlerrolle optimal ausfüllen konnte. Er stellte den Kontakt zur Fun Company her, die sich auf den Bau von Skate­board-Anlagen spezia­li­siert haben. In gemeinschaftlicher Zusammenarbeit wurde der Ausbau der Skate­an­lage bzw. das neue Obstacle geplant, wofür die Stadt 15.000 Euro zur Verfü­gung stellte, sodass im Frühjahr 2004 das erste zusätzliche Hinder­nis einge­weiht werden konnte: Die Funbox. Um die Inbetriebnahme gebührend zu feiern, sollte es zudem eine Eröffnungs­veranstaltung geben. Was als flüchtiger Vorschlag begann, sollte der Startschuss einer großartigen Ära sein — der erste Skateboard Contest in Lankow, der am Samstag den 19. Juni 2004 stattfand.

Bau der Funbox, Frühjahr 2004
1. Lankow Skate Contest, 19. Juni 2004